PKW-Reifen

Reserverad: Das sollten Sie wissen

Das Reserverad gehört zu den wichtigsten Ausstattungen für die Fahrzeugsicherheit und ist dafür vorgesehen, einen platten oder beschädigten Reifen zu ersetzen. Es befindet sich in der Regel im Kofferraum oder unter dem Fahrzeug. Je nach Modell kann es ein vollständiges Rad wie an Ihrem Auto geben. Es kann auch eine kleinere Version vorhanden sein, das sogenannte "Notrad", das nur für kurze Distanzen gedacht ist.

Das vollwertige Reserverad

Das vollwertige Reserverad ist identisch mit den anderen Rädern des Fahrzeugs. Es hat eine Felge und einen Reifen in denselben Abmessungen. Es ermöglicht den Ersatz eines platten Rads ohne besondere Einschränkungen, weder hinsichtlich der Geschwindigkeit noch der zurückgelegten Distanz.

Verwechseln Sie das vollwertige Reserverad nicht mit einem reinen Ersatzreifen. Der reine Ersatzreifen ist lediglich der Reifen ohne Felge. Er kann daher nicht unmittelbar nach einer Panne verwendet werden, da er zuerst auf eine passende Felge aufgezogen, aufgepumpt und gewuchtet werden muss.

Vorteile des vollwertigen Reserverads

Das vollwertige Reserverad bietet mehrere Vorteile:

  • Sofort einsatzbereit: Es ist bereits auf einer Felge montiert und aufgepumpt, sodass ein Plattreifen ohne Wartezeit ersetzt werden kann.
  • Einfache Handhabung: Nach der Montage ersetzt das Rad das defekte vollständig.
  • Gleicher Komfort und gleiche Sicherheit: Es bietet die gleichen Fahr-, Brems- und Komforteigenschaften wie die anderen Räder des Fahrzeugs.

Für Autofahrer, die lange Strecken zurücklegen oder in ländlichen Gebieten unterwegs sind, bleibt es die zuverlässigste Lösung.

Nachteile des vollwertigen Reserverads

Trotz seiner Vorteile gibt es auch Einschränkungen:

  • Platzbedarf: Ein komplettes Rad nimmt Platz im Kofferraum ein.
  • Manuelle Montage: Es werden Wagenheber und Radschlüssel benötigt sowie ein Mindestmaß an Know-how, um das Reserverad zu montieren.
  • Wartung: Das Reserverad muss ausreichend aufgepumpt und in gutem Zustand sein, was viele Fahrer vernachlässigen.

Unsere Sicherheitstipps

  • Überprüfen Sie den Luftdruck Ihres Reserverads mindestens zweimal pro Jahr.
  • Stellen Sie sicher, dass Wagenheber und Radschlüssel im Kofferraum vorhanden sind.
  • Wenn Sie ein Notrad verwenden, halten Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen strikt ein.

So montieren Sie ein Reserverad in wenigen Schritten

Ein Radwechsel ist nicht kompliziert, erfordert aber eine gewisse Vorgehensweise:

  • Schritt 1: Parken Sie das Fahrzeug auf festem, ebenem Untergrund, möglichst abseits des Verkehrs.
  • Schritt 2: Machen Sie auf sich und die Panne aufmerksam, indem Sie die Warnblinkanlage einschalten.
  • Schritt 3: Nehmen Sie Wagenheber, Radschlüssel und das Reserverad heraus.
  • Schritt 4: Lösen Sie die Radmuttern des platten Rads leicht.
  • Schritt 5: Setzen Sie den Wagenheber an der vom Hersteller vorgesehenen Stelle an und heben Sie das Fahrzeug an.
  • Schritt 6: Entfernen Sie die Muttern und das beschädigte Rad.
  • Schritt 7: Montieren Sie das Reserverad und positionieren Sie es korrekt.
  • Schritt 8: Schrauben Sie die Muttern von Hand ein, senken Sie das Fahrzeug ab und ziehen Sie die Muttern anschließend fest an.

Es empfiehlt sich, zeitnah eine Fachwerkstatt aufzusuchen, um den beschädigten Reifen zu reparieren oder zu ersetzen.

Alternativen zum Reserverad

Das Notrad

Das Notrad ist ein temporäres Pannenrad, schmaler und leichter als ein klassisches Rad.

Es ist so konzipiert, dass es im Kofferraum weniger Platz einnimmt und nach einer Panne die Weiterfahrt ermöglicht. Dies ist jedoch nur über kurze Distanzen und mit reduzierter Geschwindigkeit möglich. In der Regel gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Ziel ist es, die Fahrt bis zu einer Werkstatt zu ermöglichen, um den beschädigten Reifen zu reparieren oder zu ersetzen.

Reparaturkit

Ein Reparaturkit ist ein kompaktes System, mit dem sich eine Reifenpanne vorübergehend abdichten lässt, ohne das Rad zu ersetzen. Es besteht häufig aus einer Dichtflüssigkeit und einem Kompressor. Dieses System verschließt die Perforation und füllt den Reifen wieder auf, sodass die Fahrt fortgesetzt werden kann.

Achtung, das Reparaturkit ist eine temporäre Lösung. Es dient dazu, eine kurze Strecke zurückzulegen. Anschließend muss der beschädigte Reifen repariert oder ersetzt werden.

Pannenspray

Pannenspray ist eine Notfalllösung, die sich vor allem für kleine Perforationen oder leichte Reifenpannen eignet. Es wird verwendet, indem das Produkt direkt über das Ventil in den Reifen eingespritzt wird. Die Flüssigkeit dichtet die Perforation vorübergehend ab, während das Gas den Reifen teilweise wieder aufpumpt, sodass die Fahrt sofort fortgesetzt werden kann.

Diese Lösung ist praktisch und schnell, bleibt aber vorläufig. Sie ist dafür ausgelegt, nur einige Dutzend Kilometer zurückzulegen, bis ein Fachmann den beschädigten Reifen repariert oder ersetzt.

Runflat-Reifen

Ein Runflat-Reifen ist ein Reifen, der so konzipiert ist, dass er auch bei Druckverlust oder einer Panne weiterfahren kann. Mit verstärkten Seitenwänden kann er das Fahrzeuggewicht ohne Luftdruck tragen. Dadurch kann man 50 bis 80 km mit reduzierter Geschwindigkeit weiterfahren. Dieses System bietet mehr Sicherheit und verhindert den sofortigen Stopp auf der Straße zum Radwechsel.

FAQ

Ist ein Reserverad im Fahrzeug in Europa verpflichtend?

Entgegen einer verbreiteten Annahme ist ein Reserverad in den meisten europäischen Ländern nicht vorgeschrieben. Die Gesetzgebung schreibt kein Reserverad vor (der Fahrer muss jedoch in der Lage sein, eine Reifenpanne mit einer geeigneten Lösung zu bewältigen).

Kann man mit einem Reserverad fahren?

Ja. Ein vollwertiges Rad kann normal genutzt werden. Ein Notrad hingegen erlaubt nur kurze Strecken und reduzierte Geschwindigkeit.

Nutzt sich ein Reserverad im Kofferraum ab?

Nein, ein im Kofferraum gelagertes Reserverad nutzt sich im Sinne der Abnutzung der Lauffläche nicht ab, solange es nicht verwendet wird.

Allerdings altern bestimmte Komponenten mit der Zeit, auch ohne Fahrt:

  • Der Luftdruck sinkt nach und nach, daher sollte das Rad alle 3 bis 6 Monate überprüft und nachgefüllt werden.
  • Der Gummi des Reifens kann mit zunehmendem Alter altern, besonders bei Hitze, Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen (Rissbildung, Verhärtung).
  • Auch die Felge kann mit der Zeit leicht oxidieren.
Nicht annehmen und weitersurfen >
Über Cookies und andere Tracker
Reifenleader.ch (AD TYRES) und seine Partner (Google, Hotjar, Microsoft) verwenden Cookies und andere Tracker (Webstorage), um das reibungslose Funktionieren der Website zu gewährleisten, Ihre Navigation zu erleichtern, statistische Messungen durchzuführen und ihre Werbekampagnen zu personalisieren. Cookies und andere auf Ihrem Endgerät gespeicherte Tracker können personenbezogene Daten enthalten. Wir hinterlegen daher keine Cookies oder andere Tracker ohne Ihre freiwillige und aufgeklärte Einwilligung, mit Ausnahme jener, die für den Betrieb der Webseite unerlässlich sind. Wir speichern Ihre Auswahl für einen Zeitraum von 6 Monaten. Sie können Ihre Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie die Webseite Cookies und andere Tracker besuchen. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Navigation fortzusetzen, ohne die Hinterlegung von Cookies oder anderen Trackern zu akzeptieren. Die Ablehnung hat keinen Einfluss auf Ihren Zugriff zu den angebotenen Dienstleistungen AD TYRES. Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite Cookies und andere Tracker.
Cookies anpassen
LiveChat